Die Freude am Spiel

Die Arbeit am Tonfeld® ist eine Lebenshaltung. Und sie ist eine empirisch erforschte und erfahrungsbasierte Entwicklungsbegleitung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Die Arbeit am Tonfeld® kann einen großen Beitrag leisten in der heutigen, sich schnell verändernden Zeit resilient und selbstbewußt zu sein.


Das Laufen will von Klein auf gelernt sein. Dabei prägt sich schrittweise ein ganz persönliches Gangbild des Kindes. Genau so verhält es sich mit den Händen. Sie wollen nichts lieber tun als Greifen und sich bewegen. Kommt es im Laufe ihrer Entfaltung zu Verzögerungen und hindernden Einflüssen kann es sein, dass sich die haptische Bewegung der Hände nicht vollständig ausbildet. Im Folgenden kann dies Einfluß auf die Aufrichtung des Körpers und die ganze Persönlichkeit des Kindes haben. Mit der Arbeit am Tonfeld® geben wir in einem geschützten Rahmen und einem nahezu perfekten Medium für die Hände die Möglichkeit  spielerisch zu sich selbst zu kommen und das zu entwickeln, was angelegt ist.

 

Prof. Heinz Deuser entwickelte seine von ihm erfundene Arbeit mit Menschen jeden Alters aus einem tiefen Bedürfnis heraus. Er wollte ihnen in den 70er Jahren ein einladendes Medium bieten, in dem sie sich  perfekt ausdrücken und entfalten konnten. Als Professor an der kunsttherapeutischen Fakultät in Stuttgart beobachtete er Personen wie sie eine Muschel mit den Händen berührten. Und allein dies brachte ihn dazu die wahren Bedürfnisse der Hände zu erforschen. Er entwickelte in seinen Forschungen das optimale Setting, in dem sie dies mit Leichtigkeit tun konnten. Ganz natürlich aus einem tiefen, inneren Beweggrund. Über viele Jahrzehnte begleitete er bis heute achtsam und neugierig die Hände auf eine sehr inspirierende Art und Weise.


Damals war niemandem wirklich bewußt, dass die Bewegung der Hände eng verbunden mit der gesamten Persönlichkeit ist. Der Greifprozess folgt einer logischen, aufeinander aufbauenden Ordnung. Deuser selbst bezeichnet diese Ordnung als Handlungssituationen. In ihnen beschreibt er sehr ausführlich die Voraussetzungen und die Entwicklungsvorgänge des Greifens in 10 Phasen.


In zweiter Generation konnten seine Forschungen durch die Hinwendung zu den Basissinnen von seinen Schülerinnen Marie-Luise Geiß und Dr. Anna Dorothea Brockmann ergänzt werden. Dadurch wurde es möglich dem Fundament bildenden Element der Entwicklung mit einer großen Sorgfalt zu begegnen.


So können wir heute auf eine therapeutische Herangehensweise zurückgreifen, in der unsere anvertrauten Kinder einen mit Tonerde gefüllten Kasten vor sich finden. Mit Hilfe einer Schüssel mit warmem Wasser und der achtsamen Begleitung des Therapeuten haben sie ihre Lösungen und Möglichkeiten für eventuell erfahrene Herausforderungen oder Anpassungsstörungen bereits direkt vor sich stehen. In der Begleitung geht es dann darum, dass die Kinder ihre Möglichkeiten wahrnehmen, ausdrücken, verändern, erforschen und weiterentwickeln können. Sie kommen sich selbst über ein perfektes Medium zu. Darin werden sie nicht bewertet oder geschult. Vielmehr orientiert sich unsere Haltung Ihrem Kind gegenüber an den vitalen Impulsen, die es von Natur aus mitbringt.